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AM 18. SEPTEMBER 2006 WURDE DIE FAMILIE KPAKOU MITTEN IN DER NACHT VON POLIZISTEN AUS IHREM HAUS GEHOLT. DIE KINDER DER FAMILIE - REBECCA, REJOICE, KOKOU, BELINDA UND RICHARD - WURDEN VON IHREN ELTERN GETRENNT UND NACH 13-JÄHRIGEM AUFENTHALT IN DEUTSCHLAND MIT DEM ERSTEN DEUTSCHEN SAMMELABSCHIEBEFLUG ALLEINE IN EINE BEDROHLICHE UND UNGEWISSE ZUKUNFT IN DIE DIKTATUR TOGO AUSGEFLOGEN.




Das Schicksal der Familie Kpakou
Wegen Vater Christophers politischen Vergangenheit waren er und seine Familie in seinem Herkunftsland Togo nicht mehr sicher und sie lebten daher seit 13 Jahren in Cölbe, einem kleinen hessischen Dorf bei Marburg.
Die Eltern, Kinder und ein Enkelkind (einige auch hier geboren) waren in der kleinen Gemeinde voll integriert, waren gute Schüler und hatten schon genaue Pläne für ihre Zukunft - wie jedes andere Kind auch. Sie hatten Freunde, Hobbies - und sie fühlten sich wohl in ihrer sicheren Heimat Cölbe.

Doch in nur einer einzigen Nacht änderte sich das Leben der gesamten Familie auf dramatische Weise.

Im September 2006 wurde die Familie mitten in der Nacht von der Polizei aus ihrem Haus geholt und die Kinder von ihren Eltern separiert. Nach 13 Jahren Aufenthalt in ihrer Heimat Cölbe wurden die Kinder alleine in  das Heimatland ihrer Eltern - Togo - ausgeflogen, das sie weder kannten, noch dessen Sprache beherrschten. Am Flughafen wurden die Kinder teilweise behandelt wie Schwerverbrecher, mussten sogar Leibesvisitationen über sich ergehen lassen (hier nachzulesen).
Die Mutter und die erwachsene Schwester, selbst Mutter des kleinen Enkelkindes, wurden in Haft genommen, da sie - verständlicher Weise - mit Händen und Füßen versuchten sich zu wehren um ihre Kinder und Geschwister zu schützen. Erst Tage später wurden auch sie ausgeflogen, während Vater Christopher aufgrund schlimmer Herzprobleme noch am Flughafen vom Notarzt behandelt und für flugunfähig erklärt wurde.

Zeitweise sah es mit seiner Gesundheit so schlecht aus, das man wirklich nur noch hoffen konnte.
Bis heute lebt er in Cölbe, hat dauerhaftes Bleiberecht. Doch seine gesamte Familie muss in Afrika alleine zurecht kommen.

Schnell wurden viele Details des dramatischen Schicksals bekannt.
Etliche Berichte in "Die Zeit" (Artikel hier), dessen Autoren eine sehr bewegende und schonungslose ZDF-Doku  darüber drehten, und anderen Zeitungen erschienen.

Kinder, Freunde, ganze Schulen demonstrierten. Sie und der Unterstützerkreis veranstalteten zahlreiche Charity Events um der Familie mit dessen Spenden Unterstützung in Form von Anwälten, Schulgelder, Lebensunterhalt, zukommen zu lassen.


Der Unterstützerkreis
Mit der Abschiebung der Familie Kpakou im September 2006 bildete sich ein Unterstützerkreis, der versucht, die mittlerweile leider auch in Afrika zerrissene Familie so gut wie möglich zu unterstützen, damit für die Schule der Kinder, die Unterkunft, das tägliche (Über-) Leben u. Ä. gesorgt ist.
In regelmäßigen Abständen trifft sich der Unterstützerkreis um aktuelle Informationen zum Leben der Familie Kpakou auszutauschen und über Aktuelles zu informieren.


Auch nach 6 langen Jahren
reißt diese Unterstützung nicht ab, obgleich die Spenden aufgrund der zeitlichen Distanz sicherlich weniger wurden und das Schicksal der Familie Kpakou bei vielen schon längst in Vergessenheit geraten ist.

Wenn man selbst helfen möchte, aber nicht in der Lage ist Geld spenden zu können, so ist es schon eine große Hilfe, diesen Blog oder Berichte hieraus in anderen Blogs oder auf Facebook, Twitter und Co. zu teilen, um dadurch erneut auf das Schicksal der Familie Kpakou aufmerksam zu machen.
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